Dieser Artikel behandelt die Bedeutung verschiedener Pilzsubstrate und deren Herstellungs- und Sterilisationsarten. Es werden auch innovative Substrat-Mischungen vorgestellt und der besondere Nutzen moderner Zutaten wie Sojaschalen untersucht. Der Mehrwert für die Leser liegt darin, praktische Informationen erhalten, um bessere Ergebnisse bei der Pilzzucht zu erzielen.
In der Pilzzucht gibt es eine große Palette verschiedener Substrate. Wir helfen Hobbyzüchtern, sich in diesem Thema zurecht zu finden. Die Auswahl des richtigen Pilzsubstrats ist von entscheidender Bedeutung für jeden Pilzzüchter, der eine erfolgreiche Ernte anstrebt. Verschiedene Pilzarten haben unterschiedliche Anforderungen an ihr Wachstumsmedium, und die Kenntnis der verschiedenen Pilzsubstrate sowie deren Zubereitung und Sterilisation sind entscheidende Schritte auf dem Weg zu einer ertragreichen Pilzzucht. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Arten von Pilzsubstraten beleuchten, wir zeigen auf, welche Pilzsorte auf welchem Nährboden am besten wächst, erklären die Methoden zur Sterilisation und den besonderen Nutzen der Verwendung von Sojaschalen als Substratzusatz in der Pilzzucht.
Zunächst verschaffen wir uns einen Überblick über die Substrat-Arten. Die Begriffe der Sterilisations-Techniken klären wir danach separat, also bitte weiterlesen und nicht verwirren lassen ;) Am Ende listen wir die wichtigsten Punkte noch in einer hilfreichen Tabelle auf.
Substratarten und ihre Zusammensetzung
Das Strohsubstrat
Im Bereich der Pilzzucht spielt das Strohsubstrat eine bedeutende Rolle, weil es einfach zu verarbeiten ist und viele Vorteile bietet. Insbesondere alle Vertreter der Austernpilze, aber auch Kräuterseitlinge können leicht auf diesem gut verfügbaren Stoff angebaut werden. Stroh ist einer der besten Rohstoffe für Neueinsteiger in der Pilzzucht. Zusammensetzung von Strohsubstrat: Strohsubstrat besteht in der Regel aus gehäckseltem Getreidestroh, oft von Weizen oder Gerste, aber auch Langstroh oder ganze Strohballen können pur verwendet werden. Dieses Substrat ist reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen, was es zu einer ausgezeichneten Nahrungsquelle für Pilze macht. Darüber hinaus bildet die Struktur des Strohs eine stabile Grundlage für das Wachstum der Pilze. Stroh kann alleine, aber auch mit nährstoffreichen Zuschlagstoffen wie Weizenkleie verwendet werden. Verwendet man Stroh alleine, ergeben sich viele Möglichkeiten, ohne, oder nur mit technisch wenig aufwändigen Sterilisationsarten auszukommen. Es kann vor dem Beimpfen lediglich eingeweicht und optional noch ein paar Tage fermentiert werden, kann aber bei höherer Zugabe von Pilzbrut aber auch direkt nach dem Einweichen mit Myzel versetzt werden. Eine höhere Zuverlässigkeit entsteht beim Überbrühen mit kochendem Wasser oder dem Dämpfen mit heißem Wasserdampf für mehrere Stunden. Eine besonders interessante Methode bei der Arbeit mit Stroh ist das Kalt-Sterilisieren, das in diesem Video von uns vorgestellt wird. Geeignete Pilzarten: Austernseitlinge, Zitronenseitlinge und Rosenseitlinge, aber auch Kräuterseitlinge gedeihen gut auf dem nährstoffreichen und strukturstabilen Stroh. Ihr Myzel durchwächst das Substrat leicht, weil es viele Lufträume hat. Die Zubereitung: Nach dem Häckseln (optional) wird das Stroh in Wasser eingeweicht, um seine Feuchtigkeit zu erhöhen. Die Sterilisation erfolgt typischerweise durch Pasteurisieren, das Einweichen kann aber auch erfolgen, in dem man das Stroh mit kochendem Wasser überbrüht und nach dem Abkühlen direkt verwendet. Fertiges Stroh kann in Microfilterbeutel verpackt, oder auch in lange Schlauchfolien gestopft werden, in die man rundum kleine Löcher sticht. Stroh und Pilzbrut lagenweise abwechseln. Strohballen verwendet man am Stück, mit einem Stock bohrt man Löcher hinein, die mit Brut befüllt werden.
Das Holzsubstrat
Holz, meist als Sägemehl oder Chips, ist einer der wichtigsten Rohstoffe in der Kultur von Edelpilzen. Er ist in den meisten gängigen Profi-Substraten enthalten. Reine Holzsubstrate mit wenig Nährstoff-Zuschlag werden vorrangig für Shiitake-Pilze eingesetzt. Diese mögen die stark nährstoffreichen Wachstumsgrundlagen nicht, die bei anderen Pilzen verwendet werden.
Zusammensetzung von Holzsubstrat: Holzsubstrate bestehen in der Regel aus Holzpellets oder -spänen, die häufig aus Harthölzern wie Eiche oder Buche hergestellt werden. Warum Hartholz? Weil es reich an Lignin ist, einer Substanz, die für viele Pilze ein wichtiger Nährstoff ist.
Der Haupt-Zuschlagstoff ist Weizenkleie. Für Shiitake wird eine gernigere Konzentration von 5-10% Weizenkleie verwendet, da zu hohe Nährstoffangebote für seltsam wuchernde Pilze verantwortlich sein kann.
Nährstoffreichere Holz-Substrate verwenden bis zu 25% Weizenkleie oder eine Mischung aus Weizenkleie und geschrotetem Getreide.
Geeignete Pilzarten: Holzsubstrate sind ideal für Pilze wie Shiitake, nährstoffreichere Mischungen für Maitake, Reishi und Nameko. Diese Pilze haben eine Vorliebe für die spezifischen Nährstoffe und Strukturen, die Hartholzsubstrate bieten.
Die Zubereitung: Der Prozess beginnt mit dem Einweichen der Holzpellets oder -späne, Pellets quellen mit warmem oder heißem Wasser schneller und einfacher. Danach werden Nährstoffe wie Weizenkleie hinzugegeben und alles wird gut gemischt. Die gewünschte Feuchte liegt bei knapp unter 60% in der fertigen Mischung, im Umkehrschluss gibt man ca. die 1,5-fache Menge Wasser zum Trockenanteil, je nach Restfeuchte des Holzes.
Bei der Entkeimung kann pasteurisiert oder sterilisiert werden. Kaltsteril oder nur mit heißem Wasser überbrüht lässt sich das Substrat nicht verwenden, es würde schimmeln.
Das Masters-Mix, die Königsklasse der Substrate
Ein noch wenig bekanntes, aber mit enormem Potential versehenes Substrat mit großer Fangemeinde in Amerika heisst Masters Mix. Es ist eine Mischung aus Holz und gleichem Teil Sojaschalen. Diese werden meist in Form von Pellets eingesetzt. Es bringt bei den meisten Pilzarten überaus starke Erträge und eignet sich besonders, wenn mehrere Fruchtungen erreicht werden sollen. Wir bei edelpilze.shop haben viel mit diesem Substrat experimentiert und sind davon begeistert. Zu Beginn gab es kaum Sojaschalenpellets zu erwerben, da die Verwendung in Deutschland nicht gängig war. In Anbetracht der Stärken des Substrates, haben wir es uns aber zur Aufgabe gemacht, gentechnikfreies Soja in Bioqualität zu beschaffen. Wir freuen uns, mittlerweile genug Sojaschalen-Pellets unseren Kunden anbieten zu können. Unser Soja stammt aus Deutschland und Österreich und wird auch in einem mittelständischen Betrieb in Deutschland zu hochwertigen Pellets gepresst. Es eignet sich sowohl für Hobbyhüchter, als auch für professionelle Züchter sehr gut. Zusammensetzung von Masters-Mix: Der Meister unter den Substraten wird traditionell aus 50% Holz (Sägemehl, Pellets) und 50% Sojaschalen gemischt. Die Trockenmasse wird mit der 1,5-fachen Menge Wasser versetzt. Geeignete Pilzarten: Beeindruckender Weise sind fast alle Edelpilze gut auf Masters Mix zu züchten. Alle Austernpilze, Kräuterseitlinge, Enoki und Shimeji, Reishi, Igelstachelbart, aber auch Schmetterlingstrameten andere Sorten fühlen sich auf dem Substrat wohl. Für Shiitake ist es allerdings weniger geeignet. Die Zubereitung: Wie beim Holzsubstrat, kann heißes Wasser beim aufquellen der Pellets heilfen. Der Sojaanteil kann auch auf 40% reduziert werden, wenn man auf die 3. Fruchtung einer Kultur verzichtet. Kleine Zugaben von Gips und Kalk können helfen, ob sie aber einen großen Unterschied machen, daran scheiden sich die Geister. Nach dem Einweichen wird das Substrat in Pilzzuchtbeutel mit Mikrofilter abgefüllt. Die Blöcke werden vorzugsweise sterilisiert. Eine Pasteurisation über viele Stunden kann auch möglich sein, die Sterilisation ist aber zu bevorzugen.
Weitere Substratsorten
Es gibt natürlich noch eine Vielzahl weiterer Substrate, die hier nicht in der Tiefe erklärt werden können. So gibt es noch Getreidesubstrate und Kaffesatz-Substrat.
Getreidesubstrate:
Auf reinem Getreide werden meist Pilzbruten gezüchtet, die später für die Beimpfung der Fruchtungssubstrate verwendet werden. Man nennt es auch Roggensubstrat oder Weizensubstrat. Unsere Produkte basieren auf Bio-Roggen, in unseren Augen hat Roggen viele Vorteile im Hinblick auf die Nährstoffe.
Roggen-Vermiculite Substrat:
Substrate aus Roggen, bzw. Weizen und Vermiculit (50/50) sind spezielle Substrate, die auch für Pilzbruten verwendet werden können. Oftmals werden sie aber auch in der Zucht von Psilocyben eingesetzt, auf die wir hier nicht näher eingehen. Das Vermiculite oder Vermiculit macht das Substrat besonders luftig. Myzel wächst schnell ein, es ergibt sich eine sehr gute Pilzbrut.
Kaffeesatz:
Kaffeesatz ist in der Pilzzucht zwar bekannt, wird aber in der kommerziellen Zucht praktisch gar nicht eingesetzt. Er schimmelt schnell und ist nicht in den erforderlichen Mengen verfügbar. Im Hobbybereich kann man aber als Nährstoffzusatz gut damit experimentieren. Wir empfehlen allenfalls eine Zugabe. Von der alleinigen Nutzung von Kaffeesatz sollte man aber absehen. Substrate mit Kaffeesatz sollten autoklaviert oder pasteurisiert werden.
Sterilisationsmethoden für Pilzsubstrate: Saubere Wege zum Pilzwachstum
Die Sterilisation von Pilzsubstraten ist ein entscheidender Schritt in der Pilzzucht, um unerwünschte Mikroorganismen wie Schimmel zu eliminieren und die besten Bedingungen für das Pilzwachstum zu schaffen. Es gibt verschiedene Methoden, um dieses Ziel zu erreichen, darunter Autoklavieren, Pasteurisieren und die Kaltsterilisation mit Hydratkalk. Lassen Sie uns einen Blick auf jede dieser Methoden werfen und verstehen, wie sie funktionieren.
Autoklavieren. Beste Substrate herstellen mit Hitze und Druck
Autoklavieren ist eine der effektivsten Methoden zur Sterilisation von Pilzzucht-Substraten. Dabei wird das Substrat in einem speziellen Gerät, dem Autoklaven, auch Sterilisator genannt, mit Dampf und hohem Druck behandelt. Diese extremen Bedingungen töten eine breite Palette von Mikroorganismen ab, einschließlich Bakterien und Pilzen wie Schimmel.
Der typische Temperaturbereich liebt bei ca. 121°C. Röhrenförmige Autoklaven halten hohen Druck aus, weswegen die Sterilisationszeit bei rund 2 Stunden liegen kann. In der Massenproduktion von Substraten sind Rechteckige Sterilisatoren gebräuchlich, in denen die Substrate weit länger, teils über 6-8 Stunden erhitzt werden müssen. Der Hobbyzüchter kann zur Sterilisation einen großen Dampfkochtopf verwenden, der ebenfalls unter Druck steht. 2 Stunden sollten nährstoffreiche Substrate autoklaviert werden. Autoklavierte Substrate sind meist komplett steril. Sie werden in einer sauberen, keimfreien Umgebung abkühlen lassen und werden danach mit 1-2% Pilzbrut beimpft.
Pilzsubstrat pasteurisieren. Eine Low-Tech-Methode
Im direkten Vergleich erscheint das Pasteurisieren deutlich weniger technisch aufwändig, da keine teure Technik verwendet wird, die mit hohem Druck sicher auskommen muss. Beim Pasteurisieren von Substrat wird nämlich nur mit heißem Dampf gearbeitet.
Kleinere Pilzzüchter arbeiten oft mit umfunktionierten Fässern, in die die Substrate gestapelt werden. In diese Fässer wird aus einem Dampfgenerator heißer Dampf eingeblasen und die Substrate so gekocht. Der Dampfgenerator kann ein Metallbehälter wie ein Dampfkochtopf auf einer Gasflamme sein, dessen erzeugter Dampf über eine Leitung unten in das gedämmte Substratfass eingeleitet wird. Dort steigt der Dampf auf und erhitzt über viele Stunden die Substrate. Es sind teilweise 12-24 Stunden Dämpfen notwenig, um die Substratbeutel keimfrei zu bekommen. Was im Autoklav mit Druck erreicht wird, muss im Dämpfer über die Dauer der Hitzeeinwirkung erreicht werden. Auch das Überbrühen von Stroh mit kochendem Wasser ist im engeren Sinn ein Pasteurisieren, auch wenn es nicht so gründlich geschieht. Pilzzubstrate zu pasteurisieren kann für kleinere Pilzzüchter eine gute Methode sein, bei der weniger finanzielle Investitionen getätigt werden müssen. Geeignet sind magere, sowie mittel Nährstoffreiche Substrate. Es können zwar auch hochgradig nährstoffreiche Substrate wie das Masters Mix gedämpft werden, allerdings gibt es ein kleines Restrisiko, dass hitzestabile Keime doch überlebt haben. Man muss sich hier an die richtige Pasteurisierungs-Dauer herantasten.
Kaltsterilisation - eine energiesparende Methode mit Grenzen
Eine letzte Methode, die insbesondere für kleinere und Hobby-Pilzzüchter in Frage kommen kann, ist das Kaltsterilisieren. Was sich dahinter verbirgt, ist eine chemische Reaktion, die Hydratkalk als Hauptakteur nutzt. Er wird auch als Kalkhydrat oder Löschkalk bezeichnet und gibt, ins Einweichwasser gemischt, eine Lauge mit hohem pH-Wert ab. Eine Lauge kann, genauso wie eine Säure, unerwünschte Mikroorganismen abtöten. Das originelle am Hydratkalk ist, dass er seinen hohen pH-Wert allmählich verliert, wenn er eine Weile mit den Substraten reagiert hat und wieder zu normalem Kalk zerfällt und den Pilzkulturen später nicht schadet. In vielen Fällen wird als Nährstoffzusatz und zur pH Regulation sowieso etwas Kalk zum Pilzsubstrat hinzu gegeben, dieser Schritt wäre damit bereits erledigt.
Man gibt etwa 2% der Trockenmasse der Rohstoffe an Kalk in das kalte Einweichwasser und mischt das Substrat normal an. Man kann den Kalk hier mit einem Teil Waser in einem Eimer auflösen und dann sukzessive hinzu geben. Das Tragen einer Staubschutzmaske ist wichtig, da der Kalk extrem fein vermahlen ist. Das angemischte Substrat lässt man zwei drei Stunden stehen, danach kann man Pilzbrut untermischen und alles in Microfilterbeutel oder perforierte Schlauchfolien füllen. Als Rohstoff eignen sich allerdings nur nährstoffärmere Substrate wie Stroh. Es wird eine höhere Brutrate benötigt. Die 1-2% Brut, wie sie bei sterilen Substraten verwendet werden können, reichen oft nicht aus, da das kalkte Sterilisieren keine komplette Keimfreiheit herstellt. 5-10% sind anzuraten. Der Vorteil ist, dass somit gleich der Getreideanteil in Form von steriler Pilzbrut hinzu gegeben wird, die beim Anmischen des Substrates als Weizenkleie oder Soja nicht mit zugegeben werden kann. Die höhere Rate an Pilzbrut erhöht somit die Nährstoffdichte des gesamten Substrates.
Zu dieser Methode haben wir bereits ein Video aufgenommen, HIER kann das beschriebene nochmals im bewegten Bilde nachvollzogen werden :)
Die Rolle von Sojaschalen in der Pilzzucht
Sojaschalen sind eine interessante Ergänzung zu vielen Pilzzuchtsubstraten und sind ein Hauptbestandteil des berühmten Masters Mix. Sie bieten zusätzliche Nährstoffe und strukturelle Vorteile, die das Wachstum und die Ernte von Pilzen verbessern können. In unseren Versuchen haben wir Erträge von bis zu 50% des Substrastgewichtes erreicht, unübertroffen in der Pilzzucht. Hier werden wir genauer auf die Bedeutung von Sojaschalen in der Pilzzucht eingehen. Den sagenhaften Ertrag haben wir in DIESEM VIDEO bereits vorgeführt.
Zusammensetzung von Sojaschalen: Sojaschalen sind ein Nebenprodukt der Sojabohnenverarbeitung und bestehen aus den äußeren Schalen der Bohne. Sie sind reich an Nährstoffen wie Protein, Ballaststoffen und Stickstoff, was sie zu einer wertvollen Ressource für Pilzzüchter macht.
Vorteile von Sojaschalen in der Pilzzucht:
Nährstoffreichtum: Sojaschalen enthalten eine Fülle von Nährstoffen, darunter Stickstoff, der ein wichtiger Bestandteil des Pilzwachstums ist. Dies trägt zur Verbesserung der Wachstumsrate und -qualität bei.
Strukturstabilität: Die Fasern in Sojaschalen verbessern die Struktur des Substrats, was zu einer besseren Wasserretention führt. Dies ist besonders vorteilhaft für Pilze, die eine hohe Feuchtigkeitszufuhr benötigen.
Umweltfreundlichkeit: Sojaschalen sind ein nachhaltiger Substrat-Zuschlagstoff, da sie ein Nebenprodukt der Lebensmittelindustrie sind und zur Abfallreduktion beitragen. Soja ist in Deutschland im kommen und sind damit ein regionaler und nachhaltiger Rohstoff mit hohem Potential
Verwendung von Sojaschalen: Sojaschalen können zu verschiedenen Substraten hinzugefügt werden, um deren Nährstoffgehalt zu verbessern. Dies ist besonders hilfreich bei der Kultivierung von Pilzen, die einen höheren Nährstoffbedarf haben. Die Zugabe von Sojaschalen kann in einem Verhältnis von etwa 5-10% des Gesamtsubstratgewichts bei Standardsubstraten erfolgen. Beim Masters Mix hingegen, werden 40-50% der Trockenmasse mit Sojaschalen abgedeckt, der Rest ist Sägemehl und eventuell Kalk und Gips. Sojaschalen werden meist als Sojaschalenpellets angeboten.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Sojaschalen vor ihrer Verwendung in der Pilzzucht sterilisiert werden müssen, um das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen zu verhindern. Dies kann durch Autoklavieren oder langes Pasteurisieren erfolgen, je nach den Anforderungen des verwendeten Substrats.
Sojaschalen-Pellets: Die Sache mit der Qualität
Wir von www.edelpilze.shop arbeiten selbst intensiv mit Masters Mix Substrat und sind von Soja komplett begeistert. Als wir begonnen haben, mit diesem besonderen Substrat zu arbeiten, gab es kaum Soja am Markt und das Verfügbare hat nicht unseren Qualitätsansprüchen genügt. Auch heute muss man noch sehr genau hinschauen. Soja sollte unbedingt gentechnikfrei sein. Auch die Bioqualität war uns wichtig, so haben wir regionales deutsches Soja gesucht, welches wir direkt bei den Landwirten und Verarbeitern beziehen. Die Sojaschalen werden für uns in einem mittelständischen Betrieb sorgsam zu Pellets gepresst. Die Natürlichkeit des Rohstoffs, die Frische der Schalen und die hohe Qualität, die wir durch die eigene Verarbeitung erzielen, ist für uns sehr wichtig. Das Soja, das wir verkaufen, genügt immer diesen hohen Qualitätsanforderungen. Wir bieten Sojapelellets in 25kg Säcken, als komplette Palette, tonnenweise im Bigbag und als Kleinpackung im 4kg Gebinde für Hobbyzüchter an. Sprich uns gerne an, wenn Du Bedarf an Soja hast. KONTAKTFORMULAR
Zusammengefasst: Welches Substrat, wie sterilisieren, welcher Pilz ist geeignet?
Substratart | Sterilisationsmethode | geeigente Pilzarten |
Strohsubstrat | kalt oder Pasteurisieren | Austernseitlinge, Kräuterseitlinge |
Holzsubstrat nährstoffarm | Pasteurisieren, Sterilisieren | Shiitake |
Holzsubstrat nährstoffreich | Pasteurisieren, Sterilisieren | Maitake, Nameko, Reishi, Igelstachelbart |
Masters Mix | Sterilisieren, evtl. Pasteurisieren | Austernpilze, Kräuterseitlinge, Igelstachelbart, Reishi, und viele weitere, fast alle gedeihen sehr gut |
Getreidesubstrat | Sterilisieren | Herstellung von Pilzbrut |
Noch Fragen?
Was eigenet sich als Pilzsubstrat?
Stroh und Holz sind die wichtigesten Grundlagen von Pilzsubstraten. Oft werden Nährstoffe zugesetzt, wie Sojaschalen, Getreide, Weizenkleie und andere Stoffe aus der Landwirtschaft, sie geben den Pilzen mehr Energie zum Wachsen.
Kann man Pilzzucht-Substrat selbst herstellen?
Wie lange muss man Pilzsubstat sterilisieren?
Welche Pilze kann man auf Kaffeesatz züchten?
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