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Pilzkultur richtig anschneiden, darauf muss man achten!

Aktualisiert: 31. Jan.

Wenn man seine Austern-, Zitronen- oder Rosenseitling-Kultur von uns geliefert bekommen hat, oder sie erfolgreich selbst herangezogen hat, stellt sich bald die Frage, wie man den Beutel richtig anschneidet, um die Pilze wachsen zu lassen.


Gerade dann, wenn überall schon kleine Fruchtansätze zu sehen sind, ist man leicht versucht, allen "eine Chance zu geben" und viele Stellen aufzuschneiden, oder gar den Block komplett auszupacken. Warum man das tunlichst vermeiden sollte, darum geht es in diesem Artikel.


Unterschiedliche Pilze, unterschiedliche Ansprüche, darauf kommt es beim Pilzkultur richtig anschneiden an


Für jede Pilzart gibt es eine bestimme Herangehensweise, die dem natürlichen Wachstumsverhalten des Pilzes am ehesten entspricht. Da Seitlinge, wie es der Name vermuten lässt, gerne an der Seite, also z.B. an einem Baumstamm wachsen, ist es das Beste, den Block an einer Seite an einer kleinen Stelle anzuschneiden. Man schneidet dazu die Tüte X-förmig ein, sodass die Schnitte etwas 5 cm lang sind. Das macht man an einer Stelle, wo möglichst noch keine Fruchtkörper zu erkennen sind. Wenn sich kleine Pilze erst mal unter der Folie ausgebreitet haben, werden sie keine schönen Trauben mehr bilden. Deshalb eine unbewachsene Stelle auswählen.



Tu das nicht!


Was passiert, wenn man zu enthusiastisch an die Sache heran geht und es beim Anschneiden übertreibt, möchten wir im Folgenden verständlich machen. Wichtig zu verstehen ist, dass man mit der Größe und Anzahl der Löcher steuern kann, wie viele und vor allem wie große Pilze man ernten wird. Beschränkt man sich auf einen Einschnitt, dann kann man mit relativ vielen, großen Pilzen rechnen, wohingegen man bei mehreren Einschnitten mit wesentlich mehr, dafür aber kleineren Pilzen rechnen muss. Packt man den Block komplett aus, dann "verzweifelt der Pilz an Reizüberflutung", wird auf der ganzen Oberlfäche beginnen zu blühen, und man wird vermutlich keine tolle Ernte erhalten. Deshalb unbedingt: Pilzkultur richtig anschneiden! Ein Kunde, der uns die Bilder zur Verfügung gestellt hat, hat das sehr eindrucksvoll bewiesen. Er hat, entgegen unserer ausführlichen Anleitung, den Block fast komplett ausgepackt. Zunächst hat das ganze prächtig ausgesehen, die Pilze sind aber irgendwann nicht weiter gewachsen. Sie haben ihre Endgröße erreicht, wurden aber nicht geerntet, da man mit größerem Wachstum gerechnet hat. Der Pilz konnte aber keine größeren Pilze liefern, da er unzählige Fruchtkörper gleichzeitig versorgen musste.


Da die Pilze nicht rechtzeitig geerntet wurden, sind sie leider vergammelt. In dem Stadium des mittleren Bildes wären sie ideal gewesen, allerdings viel zu klein, außer man möchte ganz kleine Pilzchen. Letztenendes hängt es auch ein wenig mit Erfahrung zusammen, um zu wissen, was man seinem Pilz zumuten kann und wie man ihn pflegt, um möglichst gute Ernten zu erzielen. Das Beste ist immer, man hält sich nah an der Anleitung auf, ein wenig Spielraum gibt es ja immer.


Viel Spass beim Ernten!







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